SWBC – Mantelwellensperre
Mantelwellen sind eine Form einer (meist ungewollten) elektromagnetischen Welle auf dem Außenmantel einer Koaxialleitung. Diese werden durch Unsymmetrien am Einspeisepunkt (Fußpunkt) der verwendeten Antenne hervorgerufen (siehe Prinzipschaltbild Dipolantenne). Den Rückleiter bildet dabei das Massesystem der Messumgebung. Mantelwellen können auch durch Fehlanpassung und Induktion des eigentlichen Sendesignals auf der Außenseite des Koaxialschirms entstehen. Mantelwellen stören wegen der ungewollten Aussendung geleiteter und/oder gestrahlter elektromagnetischer Funkwellen bei EMV-Messungen. Außerdem führen Mantelwellen, durch Unterschiede im Massepotential an den beiden Enden eines Koaxialkabels, zu Gleichtaktsignalen, die dem Nutzsignal als Störspannung überlagert werden und können Brummschleifen verursachen. Hochfrequente Mantelwellen auf Koaxialleitungen lassen sich z.B. – wie mit unserem Spezialkabel – durch eine Mantelwellensperre mit Ferritkernen unterdrücken. Diese wirken als stromkompensierte Drossel oder Gleichtaktdrossel. Gleichzeitig wirken die Ferrite als Transformator, sodass das Nutzsignal als Gegentaktsignal gestützt wird.
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Typische Anwendung: Mobilfunkmessungen
- ISO 11451-3 Fahrzeugprüfverfahren – Teil 3: Simulation eines Senders im Fahrzeug
- ISO 11452-9 Straßenfahrzeuge – Komponentenprüfverfahren – Teil 9: Tragbare Sender
Datenblatt |
Application Note |